Wiesbadener Architektenzentrum e.V.
 
 
vorOrt
4/9/21
14 Uhr / Rheinufer Kastel
50 Jahre Städtebauförderung

1. Stadtumbau Kastel / Kostheim

„Städte wandeln sich als Orte des sozialen Miteinanders ständig. Wohn- und Geschäftshäuser, öffentliche Bauten, Straßen, Plätze und Parks sind materielle Zeugnisse der Stadtgeschichte.“ – heißt es in einer Broschüre des Bundesbauministeriums zu 50 Jahren Städtebauförderung von Bund, Ländern und Gemeinden.

1971 fing alles an: Schlechte Wohnverhältnisse sollten beseitigt, der soziale Zusammenhalt in benachteiligten Quartieren sollte gestärkt, auf Veränderungen der Wirtschafts- und Sozialstruktur sollte mit baulichen Maßnahmen reagiert werden. Dafür stellen Bund, Länder und Gemeinden bis heute Förderprogramme auf. Die Sanierung des Bergkirchenviertels in Wiesbaden war eine der ersten Maßnahmen im Programm der Städtebauförderung. Der „Stadtumbau Kastel und Kostheim“ folgte. Im Südosten von Biebrich ging es um eine Verbesserung der Wohnverhältnisse in der Nachbarschaft zum Industriegebiet.

Das Wiesbadener Architekturzentrum WAZ gibt Einblicke in stattgefundene Veränderungen der letzten Jahre und Jahrzehnte, in Stadtquartieren, die in der Stadtöffentlichkeit nicht immer wahrgenommen werden.

RadTour, Stadtumbau Kastel/Kostheim
Im November 2005 wurde die Landeshauptstadt Wiesbaden mit dem circa 89 Hektar umfassenden Fördergebiet Mz-Kostheim/Mz-Kastel in das Programm "Stadtumbau in Hessen" aufgenommen. Das Stadtplanungsamt hat gemeinsam mit beteiligten Fachämtern und externen Planer*innen die Aufgabe übernommen, die Inhalte des Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzeptes in einzelnen Projekten und Maßnahmen bis zum Jahre 2022 umzusetzen.

Dies bot für die beiden Stadtteile eine große Chance, da somit Projekte gezielt durch finanzieller Unterstützung des Bundes und des Landes sowie durch die Landeshauptstadt Wiesbaden angegangen werden konnte, die sonst nicht absehbar zur Umsetzung gekommen wären wären.
Die Grundlage für diese städtebaulichen Entwicklungen bildet das bereits in einer Bürgerwerkstatt im Jahr 2006 erarbeitete integrierte Entwicklungs- und Handlungskonzept, das im Mai 2007 von der Stadtverordnetenversammlung als Leitlinie beschlossen wurde. Das primäre Ziel des Konzeptes ist die Sicherung einer städtebaulich nachhaltige Entwicklung der Wohn- und Lebensqualitäten in den Stadtteilen für Impuls gebende Projekte. Hierbei standen die Anbindung und Weiterentwicklung der Ortskerne an die Frei- und Naherholungsräume an Rhein und Main ebenso im Fokus wie die kleinteiligen Projekte in den beiden Ortskernen.

Die Fahrradtour gibt Gelegenheit zu einer kleinen Übersicht der durchgeführten Entwicklungen und Projekte.

Station 1: Rheinuferpromenade, Mz-Kastel

  • Anlass und Ziel des Stadtumbauprozess
  • Uferpromenade (bierbaum.aichle, mz)
  • KranSand (Stadtplanungsamt/Tiefbauamt, wi)
  • Brückenkopf (zaeske architekten, wi)

Station 2: Bahngelände wird Rheinwiese, Mz-Kastel

  • Perspektive auf zukünftige Entwicklungen

Station 3: Quartier am Bürgerhaus Kostheim/Kastel, Mz-Kostheim

  • Entstehungsgeschichte und Zusammenhänge
  • Das gemeinsame Bürgerhaus Kostheim/Kastel (dasch zürn + partner, s)
  • Das Wohnquartier am Bürgerhaus (stadt.quartier, wi)

Station 4: LindeQuartier und Versorgungsstandort Am Gückelsberg, Mz-Kostheim

  • Hintergründe und Entstehung
  • Linde.Quartier (gresser architekten, wi)
  • Versorgungszentrum Gückelsberg (graf &g raf architekten)

Station 5: Mathildenhof, Mz-Kostheim

  • Gewerbehof wird grüne Mitte

Station 6: Zündholzfabrik, Mz-Kostheim

  • Vom Industriehof zum Stadtquartier
  • -iTa (planB, wi)
  • Sporthalle (ehm planungsgesellschaft, wi)
  • Kulturdenkmal Zündholzfabrik
  • Wohnsiedlung (drh ag, k)

 

RadTour, Stadtumbau Kastel/Kostheim
Dauer: ca. 3 Stunden
Treffpunkt: Mainz, „KranSand-Kiosk“ Rheinufer Kastel neben Theodor-Heuß-Brücke
Radtour: Marcus Vaupel, Stadtplaner (Stadtplanungsamt Wiesbaden)

Bei Interesse bitte jetzt schon mal die Termine vormerken. Wir werden ab Anfang September nochmal gezielt informieren. Bis dahin wünschen wir noch einen schönen Sommer - wir freuen uns auf Euch / Sie.